Tokio und Japan als Reiseziel haftet der Ruf an teuer zu sein. Stimmt nicht! Ich habe eine Liste mit den kostenlosen Tokio Sehenswürdigkeiten Top 10 zusammengestellt. Du findest unzählige kostenfreie und wundervolle Attraktionen. Von urbanen Tempeln über großartige Parks hin zu außergewöhnlichen und bizarren Museen. Damit kannst du deinen Besuch in Tokio füllen und gut zwei bis drei Tage mit Programm verbringen.
Du findest den Namen, den Stadtteil und Links zu Adressen und weiterführenden Informationen im Text.
Alles was du brauchst ist ein Ticket für die Metro und es geht los.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Meji Schrein, Shibuya
- 2 Tokyo Metropolitan Government Building (Tocho), Shinjuku
- 3 Ueno Park, Ueno
- 4 Shibuja Kreuzung, Shibuya
- 5 Intermediatheque, Tokyo Station
- 6 Mandarake Store, Akihabara
- 7 Tsukiji Fischmarkt, Tsukiji
- 8 Senso-ji, Asakusa
- 9 Der Kopf von Godzilla, Shinjuku
- 10 Megura Parasitological Museum, Meguro
- Fazit
1 Meji Schrein, Shibuya
Am besten, du startest an der Metrostation Kita Sando und genießt die erhabene Stimmung vor Ort. Durch einen Wald geht es zum Meji Schrein. Du schreitest durch riesige Holztore führt der breite Kiesweg und man läuft erstmal durch ein Waldstück. Es fühlt sich an wie die Stadt zu verlassen und eine Zone der Ruhe zu betreten. Trotz der vielen Besucher. Mitten auf dem Weg findet sich ein Denkmal der besonderen Art. Es sind Sake- und Weinfässer, die von Braumeistern in der Meji Epoche gestiftet wurden. Es geht weiter und du stehst vor dem Haupttor. Der Schrein ist dem Kaiser Meji und der Kaiserin Shoken gewidmet und wurde 1920 gegründet.
Vor Betreten des Schreins werden die Hände und der Mund rituell gereinigt. Wir sind bei klirrender Kälte im Februar im Park. Das rituelle Waschen von Händen und Mund ist frostig. Das Wasser brennt fasst auf der Haut. Aber ein Erlebnis ist es allemal.
Der Schrein liegt mitten im Yoyogi Park. Dieser Park ist sehr weitläufig. Wenn dir nach Natur ist, kannst du im Park noch Zeit verbringen. Oder du läufst weiter zur Harajuku Station. Auf dem Weg begegnest du noch verrückten Straßenmusikern. Und du stehst dann direkt im Modeviertel Harajuku, wo du noch Zeit mit Flanieren verbringen kannst.
Google Maps
https://goo.gl/maps/fwcEbtSe4nK2
2 Tokyo Metropolitan Government Building (Tocho), Shinjuku
Das Tocho ist die kostenlose Alternative zum Tokyo Tower und Tokyo Skytree, den beiden Wahrzeichen der Stadt. Es ist ein Verwaltungsgebäude der Stadt, das für Besucher geöffnet ist. Die beiden Zwillingstürme sind zwar von außen eher unspektakulär, der Ausblick über die Stadt ist aber phänomenal. Einziger Wermutstropfen ist das Spiegeln der Scheiben beim Fotografieren nachts. Schade, aber dort zu sein lohnt sich trotzdem. Es gibt keine Aussichtsplattform im eigentlich Sinn, du stehst in einem der beiden Türme im 45. Stock und kannst in alle Richtungen nach draußen sehen.
Auf dem Stockwerk gibt es ein Restaurant und viele Stände mit Souvenirs. Abends schließt immer einer der beiden Türme abwechselnd, der andere hat bis 23 Uhr geöffnet. Egal ob Tag oder nachts – es lohnt sich.
Öffnungszeiten
9:30 – 23:00 Uhr
Google Maps
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3 Ueno Park, Ueno
Der Ueno Park ist der zentrale Park der Hauptstadt Japans und vollgepackt mit Attraktionen. Der Park ist wie man es in Japan erwartet mit Liebe zum Detail angelegt. Kleine Gärten und Tempelanlagen machen den Besuch zu einem Genuß.
Es gibt den Ueno Zoo, diverse Museen und Schreine. Etwa den Hanazone Inari Schrein und der Ueno Toshogu Shrine um zwei zu nennen. Ebenso gibt es den buddhistischen Kiomizu Kannon-dō Tempel. All diese Gebäude findest du im südlichen Teil des Parks.
In der Mitte von Ueno Park befindet sich ein großes Wasserbecken. Östlich davon ist das National Museum of Nature and Science. Dieses hat einige Ausstellungsstücke im Freien, die man sich auch ohne Eintritt zu zahlen ansehen kann. Etwa die lebensgroße Blauwal-Plastik vor dem Haupteingang. Die ist ziemlich gigantisch. Oder das Raketen-Startgerät auf der Rückseite des Gebäudes. Inklusive einer Rakete, die daran befestigt ist.
Während der Kirschblütenfeste im April, Hanami, ist das “the place to be”. Einen Platz wird man dann aber nur schwer ergattern, da alle Einwohner von Tokio dieselbe Ideen haben. Außerhalb der Kirschblütenzeit ist der Park einfach ein gut besuchter Park in Tokio. Der Besuch ist dann deutlich enspannter.
Kostenlos ist ebenfalls das Tokyo Metropolitan Art Museum (Eintritt für Dauerausstellung frei, Sonderausstellungen kosten Eintritt)
Nicht kostenlos, aber mit günstigem Eintritt ist zum einen der Ueno Zoo mit 2900 Tieren und dem Panda-Nachwuchs als Hauptattraktion (Eintritt: 600 Yen).
Daneben gibt es mehrere Museen, die alle wenig Eintritt kosten: Das
National Museum of Nature and Science (Eintritt: 600 Yen), National Museum of Western Art (Eintritt: 500 Yen), Tokyo National Museum (Eintritt: 620 Yen).
Ueno Park bietet so viele Möglichkeiten, dass du bei Interesse einen ganzen Tag dort verbringen kannst.
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4 Shibuja Kreuzung, Shibuya
Die berühmteste Kreuzung der Welt. Es ist voll hier. Bis zu 1000 Menschen können gleichzeitig über die Straßen gehen. Ja, das ist megalomanischer Wahnsinn. Am besten abends herkommen. Dann strahlt alles. Riesige Neonwerbung hängt an Hochhäusern. Kein Wunder, dass Japan immer das gelobte Land des Cyberpunk war. Etwa wie bei im Klassiker Akira, in dem Neo-Tokyo als Moloch von Stadt dargestellt wird. Hier an der Stelle kann man erahnen, woher die Autoren ihre Inspiration bezogen haben. An der Kreuzung entfaltet sich eine Utopie von Stadt als Verdichtung von Verkehrs- und Menschenströmen. Es ist ziemlich überwältigend an diesem fantastischen Ort in dieser japanischen Metropole zu stehen.
Wir werden in einem Menschenpulk direkt in die Shibuya Station geschoben und verpassen die Hachikō Statue. Das war der treue Hund, der noch 9 Jahre nach dem Tod seines Herrchens jeden Tag zur Shibuya Station lief. Und das ist irgendwie typisch Japan: ein Stückchen Zugehörigkeit inmitten der Großstadt. Das ist bewegend wie die Filme von Studio Ghibli. Sehr zartfühlend und zutiefst humanistisch.
Google Maps
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5 Intermediatheque, Tokyo Station
Ein Ort zum Staunen und Wundern. Bevor sich das Museum als Institution etabliert hatte, gab es Wunderkammern. Das waren Räume, in denen allerhand kuriose Artefakte präsentiert wurden. So ähnlich ist die Intermediatheque kuratiert. Nostalgisch werden dunkle Holzschreibtische aus dem 19. Jahrhundert ausgestellt, an denen Wissenschaftler arbeiteten. Dazwischen gibt es ausgestellte Skelette. Und einen riesigen Globus, der in den 1930er Jahren von Belgien gestiftet wurde und der eine bewegte Geschichte aufweist, da der zweite Weltkrieg damals schon dunkle Schatten warf.
Die Sonderausstellungen sind nicht trennschaft einzugrenzen. In manchen wird das historische Japan behandelt. In anderen die Geschichte Medizin. Oder urbane Fotografie der 1960er Jahre.
Der Eingang zum Museum befindet sich Nähe Tokyo Station im zweiten Stock des Kitte Gebäudes. Die Intermediatheque ist des öfteren irregulär geschlossen, daher am besten vor dem Besuch die Website besuchen. Wenn der die geekige Seite von Wissenschaft und Wissenschaftsgeschichte liegt, dann solltest du dieses Museum inmitten der japanischen Metropole kennenlernen.
Öffnungszeiten
11:00 – 18:00; Fr-Sa bis 20:00
Offizielle Website (englisch)
http://www.intermediatheque.jp/en/calendar
Google Maps
https://goo.gl/maps/ezeNpva2VLs
6 Mandarake Store, Akihabara
Der Mandarake Store bietet Dinge. Vor allem bunte Dinge. Dinge, die gesammelt werden können. Und das auf sieben Stockwerken. Der Laden ist randvoll mit Mangas, Heften, DVDs, Figuren, Sammelfiguren, Puppen zum selbst basteln, Robotern, Uhren, Monstern, Tieren, Kuriosem, Skurrilem. Es ist ein Erlebnis und wenn du nicht alle Läden im Elektronik-Viertel Akihabara durchstreifen möchtest, dann geh direkt zu Mandarake. Das ist definitiv einer der besten Stores in der Gegend. Auch ohne etwas zu kaufen ist der Besuch ein echtes Erlebnis. Der Laden ist definitiv in Tipp!
Es gibt in dem Laden etliche Stockwerke, die nicht jugendfrei sind. Dort gibt es Hentai, Manga-Pornos. Diese Stockwerke sind in dem Laden als „ab 18“ gekennzeichnet. In anderen Geschäften in Akihabara ist das manchmal nicht so klar. Also eher Vorsicht, wenn man hier mit Kids unterwegs ist. Denn neben „niedlich“ findet man auch mal … ehm… andere Dinge.
Öffnungszeiten
12:00 – 20:00 Uhr
Google Maps
https://goo.gl/maps/xYg6HeNoXt72
7 Tsukiji Fischmarkt, Tsukiji
Der Markt ist ein Generalangriff auf die Sinne. Und garantiert nichts für dich, wenn du Vegetarier bist. Der Fischmarkt in Tokio ist einer der größten Fischmärkte der Welt. Und entsprechend lebhaft geht es zu. Gabelstapler fahren kreuz und quer. Ein Markthändler feilscht mit einer Kundin. An einem anderen Stand sind gerade zwei schwitzenden Arbeitern zugange. Sie laden eine massive Box mit Fischen auf einen Lastwagen. Und es riecht … ja, du kannst dir denken, wie ungefähr. Ein echtes Erlebnis.
By WorldContributor – Own work, CC BY-SA 4.0, Link
Die Hauptattraktion des Markts ist die Thunfisch-Auktion mit riesigen Thunfischen. Dafür ist eine kostenfreie Registrierung notwendig. Ohne Reservierung im Vorfeld. Dafür muss man ab fünf Uhr morgens am Fischmarkt sein. Oder früher, da die Auktionen manchmal auch mitten in der Nacht stattfinden.
Das ist definitiv nichts für uns gewesen, da viel zu früh. Zumal der Markt morgens nach der Auktion für Touristen geschlossen ist und dann erst wieder ab 10 Uhr Besucher zugelassen sind. Am besten ist man auch direkt vormittags um 10 Uhr vor Ort, da ab Mittags die Ware verkauft ist und der Markt geputzt wird und langsam schließt. Es gibt eine große Anzahl an Restaurants und und Snack-Ständen in der Nähe des Marktes.
Mit der Metro fährst du zur Tsukijishijō Station an der Toei Ōedo Line oder zur Tsukiji Station an der Tokyo Metro Hibiya Line.
Öffnungszeiten
10:00 – 15:00 Uhr
Offizielle Website (englisch)
http://www.shijou.metro.tokyo.jp/english/index.html
Google Maps
https://goo.gl/maps/PxpqovMtyj92
8 Senso-ji, Asakusa
Sensoji der meistbesuchte Tempel in Tokio. Der Tempel ist ein buddhistischer Jodo Tempel und wurde um ein goldenes Bild des Bodhisattvas Kannon errichtet. Erstaunlicherweise ist dieses Bild aber nicht öffentlich zu sehen. Dafür gibt es viele kleinere Skulpturen zu entdecken auf dem Gelände des Schreins, der auch Namensgeber für das Viertel ist und daher auch als Asakusa Schrein bekannt ist.
Das Gelände ist ein Komplex bestehend aus mehreren Tempeln und Schreinen, denn richtig trennscharf ist die Unterscheidung in Shinto und Buddhismus in Japan manchmal nicht.
Alleine ist man an diesem Tempel nie. Am Wochenende wird es richtig voll. Die besten Ansichten mit weniger Besuchern gibt es später am Abend. Oder, wenn man sich in westlicher Richtung die kleineren Gebäude ansieht wie den Mitsumine Schrein. Dort sind weniger Besucher unterwegs als vor der Haupthalle.
Um den Tempel befindet sich die Nakamise-dōri Einkaufsstraße. Es gibt Souvenirs und Snacks. Eigentlich ist das ein kleines Einkaufsviertel. In allen Seitenstraßen gibt es weitere kleine Ladengeschäfte und du kannst lange flanieren. Und du kannst den Tokyo Sky Tree auf der anderen Flußseite sehen.
Google Maps
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9 Der Kopf von Godzilla, Shinjuku
Das Mutanten-Monster Godzilla ist wieder mal aufgetaucht und hält Tokio in Atem! Allerdings sind die Bewohner der Stadt inzwischen ziemlich abgebrüht von diesem Film-Szenario, da ein überlebensgroßer Godzilla immer über ihnen Wache hält. Und zwar im Ausgehviertel Kabukichō, das zu Shinjuku gehört. Dort hat ein Hotel einen 12 Meter großen Kopf von Godzilla errichtet.
Wenn du schon mal vor Ort bist, kannst du durch das Viertel schlendern. Das umtriebige Kabukichō wird als Rotlichtviertel bezeichnet. Geschichten um Yakuza-Gangstern, die Bordelle betreiben, trugen zum Ruf des Viertels bei. Als Tourist brauchst du hier keine Angst zu haben. Das hier ist immer noch Japan und was in Japan als verruchtes Stadtviertel gilt, ist für deutsche Verhältnisse ziemlich harmlos. In dem Viertel gibt es Sexshops, Pachinko-Spielhallen, Elektronikläden und undefinierbare Nippes-Läden wie Filialen von Don Quijchote. Letzteres ist wie ein riesiger Woolworth aber auf japanisch. Hier findest du etwa Socken, auf denen alle Charaktere von Super Mario Kart abgebildet sind.
Außerdem ist das Robot Restaurant hier im Viertel Kabukichō. Unseren Bericht findest du im Erfahrungsbericht Das Robot Restaurant Tokyo. Explosionen, Laser, Roboter!. Diese Attraktion ist nicht gratis und an der Abendkasse zu teuer. Am besten buchst du die Show im Vorfeld mit Rabatt über ein Portal.
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10 Megura Parasitological Museum, Meguro
Du wolltest doch etwas verrücktes in Tokio sehen, oder? Dann sieh dir dieses medizinische Museum über Parasiten an. Es handelt sich um ein wissenschaftliches Museum einer privaten Forschungseinrichtung. Im unteren Stockwerk geht es um Parasiten allgemein. Im zweiten Stock findest du menschliche Parasiten wie Bandwürmer und deren Lebenszyklus. Und es ist exakt das, was der Name verspricht. Du findest im Museum Parasiten in allen Formen und Farben. Es gibt Insekten, Würmer und sonstiges Getier zu bestaunen.
Entweder als eingelegtes Präparat oder nachgebildete Plastik. Gruselfaktor garantiert! Einziger Minuspunkt sind die durchweg japanischen Beschriftungen der Präparate. Trotzdem ist der Ort sehenswert. Etwas Vergleichbares findest du nirgendwo sonst.
Öffnungszeiten:10:00 – 17:00 Uhr, Mo + Di geschlossen
http://www.kiseichu.org/e-top
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Fazit
Es geht also doch – Tokio gratis. Die einzigen Kosten bei diesen Sehenswürdigkeiten sind die Transportkosten. Ich habe in diesem Artikel wirklich nur sehenswerte Aktivitäten aufgelistet und nicht Läden wie das “Yebisu Beer Museum”, wo zwar der Eintritt frei ist, du aber für die Bier-Verkostung Geld zahlst. Es sollte schon „free as in free beer sein“.
Also viel Spaß beim nächsten Besuch mit dieser Tokio Sehenswürdigkeiten Top 10 Liste.
Was fehlt in der Liste? Welche guten Tipps für gratis Aktivitäten für die Stadt hast du noch?
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